Diedenberger Heimatgeschichtsverein

Gründungsversammlung vom 30. November 1971

Aufruf

Mit dem nachfolgende Text wurde im November 1971 zu einer Gründungsversammlung aufgerufen:

Im Mai 1970 hatte sich eine Diedenberger ortsgeschichtliche Arbeitsgemeinschaft zusammengefunden. Seither werden immer wieder Stimmen laut, die anregen, diesen Kreis heimatbewusster und geschichtlich Interessierter zu öffnen und der Allgemeinheit mehr Möglichkeiten zur Information zu geben.

Wir haben in den zurückliegenden anderthalb Jahren unserer ortsgeschichtlicher Bemühungen wurden schon recht schöne Erfolge erzielt. Wie bereits zum letzten Jahreswechsel, so werden wir auch dieses Mal zum Jahresende in einem Jahresbericht namentlich wieder all denen danken, die dazu beitrugen, durch leihweise Überlassung von Fotografien zur Reproduktion oder durch Gabe von Stücken für unsere ortsgeschichtliche Sammlung unsere Bestrebungen zu unterstützen.

Von Seiten der Gemeinde förderte man unser Anliegen und errichtete im Rathaus Regale, in denen demnächst das historische Archiv eingeordnet werden wird.

Es ist also eine Basis geschaffen worden, auf der sich ein ‚Diedenberger Heimatgeschichtsverein e.V.' konstituieren könnte.

Ein Heimatgeschichtsverein wird allen interessierten Bürgern die Möglichkeit zur Mitarbeit bei der Erforschung und Bewahrung unserer Diedenbergener Eigentümlichkeiten bieten. Dieses wird umso mehr Bedeutung erlangen, desto näher der Zusammenschluss mehrerer Gemeinden rückt, wodurch es auch zur Aufgabe unserer Diedenbergener Eigenständigkeit kommen wird.

In einem Heimatgeschichtsverein könnten in zwangsloser Folge historische Probleme ebenso wie brennende Gegenwartsfragen -die ‚morgen' Geschichte sein werden- frei von parteipolitischer Gebundenheit durch sachverständige Referenten vorgetragen und von uns diskutiert werden.

Ein Heimatgeschichtsverein würde all denen, die durch Gaben oder durch Spenden an der gestellten Aufgabe mitarbeiten, die Gewähr geben, dass diese Aufwendungen in verantwortungsbewusste Hände gelangen und ihr Verbleib auch nach Aufgabe der Selbständigkeit Diedenbergens durch eine festzulegende Satzung vorgezeichnet wird.

Einem Heimatgeschichtsverein wird es vielleicht auch einmal möglich sein, eine Ortsbibliothek zusammenzutragen, die jedem Bürger zugänglich sein kann.

Ein Heimatgeschichtsverein kann schließlich dazu beitragen, dass der Allgemeinheit bleibende Werte geschaffen werden, die viele wünschen, für die die Behörden aber kaum öffentlich Gelder im erforderlichen Umfang zur Verfügung stellen werden. Wir denken zum Beispiel an die Wiedereinrichtung Diedenbergener Brunnen oder die Stiftung eines kleinen Museums.

Dazu möchten wir alle interessierten Bürger einladen, sich

am Dienstag, dem 30. November 1971, um 20.00 Uhr
Im Evangelischen Gemeindesaal in Diedenbergen

zu einer Gründungsversammlung mit Lichtbildervorführungen einzufinden.

Gründungsmitglieder

An der Gründungsversammlung nahmen die nachfolgenden Bürger teil, und haben sich als Gründungsmitglied in den Verein eingetragen:

Heinrich Klüß, Rudolf Kleber, Hans Nixdorf, Dr. Ernst Schütz, Bürgermeister Beimel, Heinrich Essig, Erich Kwasny, Karl Kleber, Fritz Noll, Werner Müller, Wielfried Lange, Jakob Kleber, Heinrich Kleber, Hans Ochse, Walter Zaschka, H. Peter Tampke, Ralf Domscheit, Klara Schütz.

Gründungsvorstand

Die Gründungsversammlung wählte aus ihrer Mitte den ersten Vorstand, der die Wege für heute ca. 200 Mitglieder umfassenden heimatgeschichtlichen Verein einleitete:

1. Vorsitzender: Heinrich Klüß
2. Vorsitzender: Karl Kleber
1. Schriftführer: Walter Zaschka
2. Schriftführer und Archivar: Dr. Ernst Schütz
1. Schatzmeister: Rudolf Kleber
2. Schatzmeister: Fritz Noll
Beisitzer: Werner Müller
  Ralf Domscheit
  H. Peter Tampke

 

Anmerkung zum Namen des Diedenberger Heimatgeschichtsvereins: sprachlich richtig: Diedenbergener, aber als Vereinsname wurde die mundartliche Ausrucksweise gewählt: Diedenberger ...