Diedenberger Heimatgeschichtsverein

Hofheimer Zeitung vom 18. Februar 2006: "Ob Farben, ob Plüsch – Frau Koch verwandelt alles in Schönes"

Von Jöran Harders

Diedenbergen. „Lernen ist wie Schwimmen gegen den Strom: Sobald man aufhört, treibt man zurück“. Dieser Spruch steht auf einem der bunten Eier, die Dolores Koch bemalt hat. Und er passt gut zu der kleinen Ausstellung von kunsthandwerklichen Gegenständen, die das Mitglied des Diedenberger Heimatgeschichtsvereins in der Museumsstubb zeigt.

 
Denn im Lauf der Jahre hat sie sich in mehreren Kursen die verschiedensten künstlerischen Techniken angeeignet. Schon seit über zehn Jahren widmet sie sich der Stickerei, außerdem zählt Dolores Koch auch die Bauernmalerei und das Basteln von Stofftieren zu ihren Liebhabereien. „Am schwierigsten war aber die Silberschmiederei“, meint die Hobby-Künstlerin – auch diesem Handwerk hat sie sich eine Zeit lang gewidmet.
 
In loser Folge zeigt der Heimatgeschichtsverein in der Museumsstubb am Dorfplatz, was Diedenberger in ihrer Freizeit sammeln oder selber anfertigen. „Diedenberger zeigen ihre Hobbys“ ist daher das Motto der Ausstellungsreihe. „Das können alte Instrumente, die jemand gesammelt hat, ebenso sein wie Holzschnitzereien“, sagt der Vereinsvorsitzende Helmut Schmidt. Grundsätzlich könne jeder in der Museumsstubb ausstellen, wenn die Exponate dafür geeignet seien. Die Mitgliedschaft im Heimatgeschichtsverein sei dafür nicht Voraussetzung, ermuntert Schmidt jene, die vielleicht den einen oder anderen Schatz zu Hause hüten.
 
„Ich fühle mich mit meinen Sachen wohl“, erklärt Dolores Koch, warum sie die Freude am Gestalten dekorativer Dinge nicht verliert. Und wer die mit farbenfrohen Bauernmalereien verzierten Holztabletts, die aufwendigen Stickereien, die niedlichen Stofftiere und die akkurat bemalten Eier sieht, die jetzt für gut einen Monat in die Museumsstubb umgezogen sind, glaubt ihr das sofort.
 
„Die Kuh war besonders zeitaufwendig“, sagt die kreative Diedenbergerin, die zugesteht, dass das Material für ihre Stofftiere nicht ganz billig ist. „Man muss spezielle Stoffe verwenden. Schon vor Jahren hat nur das Material für einen Teddy 65 Mark gekostet. Aber erstens ist das immer noch viel billiger als fertige Steiff-Tiere zu kaufen, zweitens macht das Basteln Spaß und außerdem sehen die Tiere auch noch hübsch aus“, wirbt Dolores Koch für ihre Handarbeit. An den beiden ersten Sonntagen des kommenden Monats (5. und 12. März) ist die Museumsstubb von 15 bis 17 Uhr geöffnet, dann ist auch die Ausstellung „Diedenberger zeigen ihre Hobbys“ noch einmal zu sehen. Jeweils im Anschluss gibt es ab 17 Uhr ein kleines Konzert. Auf ihre selbstangefertigten Ringe wird Dolores Koch übrigens nicht für die ganze Dauer der Ausstellung verzichten. „Die bleiben in der Zwischenezeit, wenn die Stubb zu ist, nicht in der Vitrine, sondern kommen dahin, wo sie hingehören – an meine Hände.“
 
Farbfoto von Franz Schmidt (hier nicht gezeigt)
 
Höchster Kreisblatt 18.02.2006

 

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