Nr. 9

Diedenbergen und seine Straßen

von Ernst Schütz

Die älteste bisher aufgefundene verlässliche Erwähnung des Namens „Diedenbergen“ in Marxheim datiert vom 5.Januar 1366. An diesem Tag wurden dem Schultheißen von Harppach u.a. 3 Morgen „Acker vor Dydenberger Wege“ verliehen. Das deutet auf die Existenz eines Ortes Diedenbergen hin.

In der „Beschreibung des Herzogthums Nassau“ im Jahre 1843 wird die Ersterwähnung Diedenbergens auf das Jahr 815 datiert. Dies wurde als Fälschung erkannt.

Diedenbergen liegt zu beiden Seiten der „Steinernen Straße“. Diese alte Römerstraße führt mitten durch den Ort, wobei sich die Straßen parallel oder fast rechtwinkelig nach ihr richten. Schon damals herrschte ein lebhafter Durchgangsverkehr.

Nach einer Überlieferung wurde Diedenbergen angelegt, als die Bewohner des am Cassernbachs gelegenen Dorfes Harbach etwa um 1300 ihren Ort aufgaben und ein Siedlungsgebiet auf der Höhe suchten. In den eppsteinischen Lehensverzeichnissen und Zinsregistern des 13.Jahrhunderts ist Harbach, aber noch nicht Diedenbergen aufgeführt. Diedenbergen hat die Fluren von Harbach und die des ebenfalls untergegangenen Ortes Oberweilbach übernommen. Im folgenden Text gibt Ernst Schütz einen kurzen Abriß der Geschichte Diedenbergens und seiner Straßennamen, die sich im Laufe der Zeit häufig geändert haben. Es werden auch die in jüngerer Zeit angelegten Straßen einschließlich der Straßen in den Neubaugebieten „Farbwerkssiedlung“ und „Eiwobau“-Siedlung beschrieben.

1972 wurde Diedenbergen anlässlich der Gebietsreform als Stadtteil nach Hofheim am Taunus eingegliedert. Dadurch wurden Straßenumbenennungen nötig. Der Diedenberger Heimatgeschichtsverein und die Fraktionen des Ortsbeirats waren an diesen Umbenennungen beteiligt. Alle Straßen sind aufgelistet.

Der Zustand der Straßen war früher sehr einfach. Selbst die Hauptstraße wurde erst 1927 mit Basaltsteinen gepflastert. Die anderen Straßen waren mit Kies planiert. Auf einer Karte ist der einstige Zustand der einzelnen Straßen eingezeichnet.

(esch)