Diedenberger Heimatgeschichtsverein

Nr.43

Die Gewichte des Herzogtums Nassau sowie deren Eichung und Revision

von Dr. Ulrich Brand und Olaf Vogel

Aus „Maß und Gewicht – Zeitschrift für Metrologie“ Nr.23, September 1992

Im Herzogtum Nassau waren vor der allgemeinen Maß- und Gewichtsreform 1851 sehr unterschiedliche Maße und Gewichte üblich, auch wenn es schon ab 1812 Bestrebungen zur Vereinheitlichung gab.

Die Autoren beschreiben die Eichzeichen mit den fiskalischen und kommunalen Eichstellen und dem Central Eichbüro des Herzogtums. Als Kopien werden die Brandstempel und die Stempel zum Aufschlagen wiedergegeben wie auch die Revisionszeichen, aus denen die einzelnen Eichstellen zu erkennen sind. Außerdem werden die verschiedenen Gewichte beschrieben, wie die aufeinander zu stapelnden Pyramidengewichte und die ineinanderzusteckenden Einsatzgewichte mit unterschiedlich gestalteten Schließhalterungen auf dem Deckel.

Durch die Zunahme der Brücken- oder Dezimalwaagen wurden neben den Pyramidengewichtssätzen auch Dezimalgewichte zugelassen. Daneben gab es noch die Gewichte zum feinen Abgleichen, Eichamtsgewichte, zylinderförmige Zinkgewichte sowie Apothekergewichte in Pfund, Unzen, Drachmen, Scrupel und Gran.

1868 wurde das neue Preussische Medizinalgewicht in Gramm, Dezi- und Centigramm eingeführt mit ebenfalls beschriebenen Eichzeichen.

Das Manuskript wird durch zahlreiche Abbildungen ergänzt.

(esch)