Diedenberger Heimatgeschichtsverein

Nr.35

Das Schneiderdorf Diedenbergen

von Hans Nixdorff

Die Heimschneiderei in Diedenbergen hat sich etwa ab den 1850er Jahren entwickelt.

Nach Meinung von Hans Nixdorff aus zwei Gründen.

1) Durch die in dieser Zeit trotz Auswanderung stetig anwachsende Bevölkerungszahl entstand eine starke Nachfrage in der Bekleidungsindustrie und damit bot sich für die ärmere Schicht die Heimschneiderei an, eine arbeitsintensive reine Handarbeit.

2) Diedenbergen hatte eine zentrale geographische Lage mit relativ leicht erreichbaren Bahn- und Busverbindungen.

Das Manuskript beschreibt die Entwicklung und Blüte der Schneiderei bis zu ihrem Ende in den 1970er Jahren. Anhand der Klassensteuerrollen werden die Schneider namentlich mit Zahl der Gesellen und Lehrjungen aufgeführt. Auch Aufstellungen über die zugewanderten Schneider oder die Adressen der Schneiderbetriebe sind neben den Stammtafeln zweier Familien beigefügt.

Außerdem wird über den Betrieb in einer Schneiderwerkstatt, die Lieferfirmen, Berufsorganisationen, den sozialen Aufstieg der Heimschneider und die Beziehungen zwischen Schneidern und ansässigen Bauern wie auch über Nebenerwerbstätigkeiten und das Berufsbild des Heimschneiders berichtet. Qualität der Arbeit, Arbeitszeit, Einkommen und Lebensstandard der Schneider wie auch ihre Teilnahme am Diedenberger Vereinsleben finden Erwähnung. Die ausführlichen Beschreibungen sind mit vielen Urkunden belegt.

(esch)