Diedenberger Heimatgeschichtsverein

Nr.27

Der 1.Weltkrieg (1914 – 1918) und seine Auswirkungen auf die Gemeinde Diedenbergen

von Hans Nixdorff

Dieses Manuskript stellt die Beschreibung des Kriegausbruchs aus der enthusiastischen Sicht des Lehrers Kern in der Schulchronik der Beschreibung Pfarrer Hahns in der Kirchenchronik gegenüber.

Aus den wenigen Unterlagen dieser Zeit, aus Chroniken und Nachlassenschaften, ist zu entnehmen, wie die Menschen, die Familien und die ganze Gemeinde Diedenbergen von den Geschehnissen betroffen waren. Die Gefallenen und Vermissten wie auch die Art der Verwundungen und Kriegsbeschädigungen werden aufgezählt.

Die wirtschaftliche Lage dieser Zeit wird mit Lebensmittelkarten, Bezugsscheinen und Briefen dokumentiert. In der Schulchronik wird die Sammeltätigkeit der Schüler hervorgehoben. 1917 wurden Orgelpfeifen und 2 Kirchenglocken beschlagnahmt. Kohlen wurden zwangsbewirtschaftet. Die Bevölkerung wurde in Form von Anleihen an den Kriegskosten beteiligt.

1914/15 diente die „Heide“ im Norden Diedenbergens als Truppenübungsplatz. Noch heute kann man dort Überreste der Schützengräben und Unterstände erkennen.

Das Kriegsende wird wieder aus zweierlei Sicht beschrieben, in der Schulchronik vom jungen Lehrer Engel, der als ehemaliger Frontsoldat wegen einer Kriegsverletzung wehruntauglich war, in der Kirchenchronik dagegen vom eher konservativ-christlichen, älteren Pfarrer Hahn.

Auch Besatzungszeit mit Unglücksfällen, Versorgung der Bevölkerung, der Kriegshinterbliebenen und der heimkehrenden Kriegsgefangenen werden durch Dokumente belegt. 1922 wurde auf dem Diedenbergener Friedhof das Kriegerdenkmal eingeweiht.

(esch)